Mit Spannung erwarteten die Fans des FC Schalke 04 den ersten Auftritt des neuen Trainers Karel Geraerts, hofften darauf, die zahlreichen Änderungen im Ablauf und der Strategie würden auf dem Platz zu sehen sein – doch weit gefehlt.
Nach einer über weite Strecken enttäuschenden Leistung verloren die Königsblauen beim Karlsruher SC mit 0:3 (0:2) und kämpfen nun gegen den Abstieg. Der Rückstand auf den viertletzten Platz der Zweiten Liga beträgt bereits fünf Punkte. Die Fans protestierten in Karlsruhe während des Spiels leise, danach aber laut.
Die Karlsruher waren in der ersten Halbzeit klar besser und kamen durch Tore von Lars Stindl (22.) und Igor Matanovic (37.) zu einer komfortablen 2:0-Führung. Nach dem zweiten Gegentor riefen die Schalker „Wir wollen euch kämpfen sehen“. Die Ultras Gelsenkirchen rollten aber ihre Fahnen ein und sagten gar nichts mehr – und das bereits zum dritten Mal in Folge. Schon im Spiel beim SC Paderborn (1:3) und gegen Hertha BSC (1:2) hatten sie diese Form des Protestes gewählt.
In der zweiten Hälfte lief es für die Schalker kurzzeitig besser, sanfte „Schalke“-Rufe waren zu hören, nachdem sich das Team viele Ecken erarbeitet hatte. Doch nachdem Henning Matriciani ein Eigentor zum 0:3 unterlaufen war (74.), rollten die Ultras ihre Fahnen ein und verließen teilweise das Stadion. Anfeuerungsrufe gab es nun nicht mehr. Nur noch lautstarke Pfiffe – nach dem Spiel, als die Profis den schwierigen Gang in die Gästekurve antraten.
Schalke muss sich nun auf den Abstiegskampf einstellen – und dafür die eigenen Fans zurückgewinnen.